23. November 2024

Hochwassereinsätze vom 04.08.2023 bis zum 06.08.2023

Datum: 4. August 2023 um 2:51 Uhr
Alarmierungsart: Sirenenalarm
Einsatzart: Technische Hilfeleistung 
Einsatzort: Gemeindegebiete von Eberndorf, Bleiburg und Feistritz ob Bleiburg
Fahrzeuge: RLFA 3000/200 , KLF , KAT-Anhänger , KDOF 
Weitere Kräfte: Feuerwehr Feistritz ob Bleiburg, Polizei


Einsatzbericht:

In den frühen Morgenstunden des 04.08.2023 wurde die Feuerwehr St. Michael ob Bleiburg von der LAWZ zu einem technischen Einsatz nach Köcking (Gemeinde Eberndorf) alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt wussten die Kameradinnen und Kameraden noch nicht, dass ihnen in den nächsten Tagen ein regelrechter Einsatzmarathon bevorstehen wird.

Der Grund der Alarmierung in den frühen Morgenstunden war ein Keller, welcher im Ortsgebiet von Köcking (Gemeinde Eberndorf) unter Wasser stand. Mithilfe mehrerer Pumpen und Nasssaugern konnte der Keller nach kurzer Zeit von den Wassermassen befreit werden. Noch während des laufenden Einsatzes wurden die Einsatzkräfte von einem Nachbar darüber informiert, dass noch ein weiterer Keller unter Wasser stehen soll. Nach kurzer Lageerkundung wurde nach Beendigung des ersten Einsatzes die Mannschaft sowie die Gerätschaften an die zweite Einsatzadresse verlegt. Aufgrund des immer nachdrückenden Grundwasser, konnte dieser Keller leider nicht mehr vom Wasser befreit werden und der Einsatz musste abgebrochen werden. Anschließend wurde die Einsatzstelle an den Hauseigentümer übergeben.

Im Anschluss wurde die Feuerwehr St. Michael ob Bleiburg von der LAWZ zu weiteren Einsatzadressen in das Gemeindegebiet von Feistritz ob Bleiburg alarmiert.

Ebenfalls aufgrund der starken Regenfälle und des stetig steigenden Grundwasserspiegels trat das in der Ortschaft Gonowetz (Gemeinde Feistritz ob Bleiburg) befindliche Speicherbecken über und Wasser trat in mehrere Wohnobjekte ein. Da auch der danebenliegende Feistritzbach ebenfalls Hochwasser führte, mussten mehrere Tage lang Pumparbeiten durchgeführt werden. Dank der Unterstützung einer Großraumpumpe des Landesfeuerwehrverbandes Niederösterreich konnte die Situation in den darauffolgenden Tagen entschärft und größerer Schaden verhindert werden.

Noch während des laufenden Einsatzes wurde die Feuerwehr St. Michael ob Bleiburg von der LAWZ zu immer weiteren technischen Einsatz nach St. Michael ob Bleiburg, Feistritz ob Bleiburg und Grablach (Gemeinde Bleiburg) alarmiert. Auch an diesen Einsatzörtlichkeiten standen mehrere Keller unter Wasser. Um weiteres Eindringen von Wasser zu verhindern mussten teilweise mit Sandsäcken Barriere errichtet werden.

Aufgrund der anhaltenden und starken Regenfällen drohte in den Nachmittagsstunden des 04.08.2023 der Feistritzbach in der Ortschaft Hof (Gemeinde Feistritz ob Bleiburg) über die Ufer zu treten. Nach der Lageerkundung wurden umgehend zahlreiche Sandsäcke, welche aus der Goiginger-Kaserne in Bleiburg angeliefert wurden, entlang des Uferbereiches im Ortsgebiet aufgebracht. Im Laufe des Abends und der Nacht wurde der Bach regelmäßig kontrolliert. Da eine Entspannung der Lage auch am 05.08.2023 nicht in Sicht war, mussten auch an diesem Tag erneut zahlreiche Sandsäcke entlang des Baches aufgebracht werden. Dadurch konnte die Gefahr für die angrenzenden Wohnobjekte gebannt werden.

Am 06.08.2023 wurde die Feuerwehr St. Michael ob Bleiburg erneut von der LAWZ zu einem technischen Einsatz in das Ortsgebiet von Bleiburg alarmiert. Aufgrund des feuchten Bodens stürtzte ein Baum in ein Bachbett und es drohte eine Verklausung des Baches. Mit Unterstützung der Seilwinde des RLFA 3000/200 konnte der Baum ans Ufer gezogen und die Gefahr einer Verklausung verhindert werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass seit dem 04.08.2023 02:51 Uhr bis zum 06.08.2023 14:00 Uhr rund 58 Kameradinnen und Kameraden bei 19 Schadstellen in den Gemeindegebieten von Eberndorf, Bleiburg und Feistritz ob Bleiburg, mit nur kurzen Verschnaufspausen, im Dauereinsatz standen!

Großen Dank gilt allen Kameradinnen und Kameraden für ihren unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit!

Großer Dank gilt auch allen Unterstützern, welche die Einsatzkräfte jeden Tag mit Speiß und Trank bestens versorgten!

DANKE!